Erfahrung macht den Schreinermeister

Mario Engelhardt

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08. April 2021

Erfahrung macht den Schreinermeister

Mario Engelhardt

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08. April 2021

In unserem letzten Blogbeitrag habt ihr erfahren, wie man Schreinergeselle wird und was man als guter Schreinergeselle alles mitbringen muss. Nun wird es spannend: Was folgt nach der Ausbildung? Welche Möglichkeiten der Weiterbildung und - Entwicklung hat man? Wie wird man Schreinermeister? Wir erklären euch, wie man im Beruf Schreiner richtig Karriere macht!

Offizielle Berufsbezeichnung: Schreinermeister 

Vom Gesellen zum Meister - Diese Laufbahn ist verlockend, fordert aber auch ihren Tribut. Zwischen einem und eineinhalb Jahren müssen Schreinergesellen in “den Meister” (gängige Bezeichnung) investieren, vorausgesetzt sie arbeiten in diesem Zeitraum nicht regulär. Die Vorbereitung auf die Meisterprüfung ist ein anspruchsvoller Fulltime-Job. Die Alternative ist die Teilzeit-Ausbildung. Hier hat der zukünftige Meister die Chance weiterhin bei uns im Betrieb zu arbeiten, die Dauer seiner Fortbildung verlängert sich aber auf 3 - 4 Jahre. Mit Kosten in Höhe von 10 - 15 TEUR ist das Unterfangen natürlich nicht ganz günstig. 

Als Voraussetzungen für den Meister gilt der Gesellenbrief und eine Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren. Wir legen unseren Schreinergesellen wärmstens ans Herz auch über die zwei Jahre hinaus Erfahrung zu sammeln bevor es an den Meister geht, denn es ist tatsächlich wie man immer sagt: Erfahrung macht den Meister!

Als Schreinergeselle Erfahrungen zu sammeln ist das A & O

Schulbank statt Werkbank 

Im Gegensatz zur Ausbildung zum Schreinergesellen liegt das Hauptaugenmerk beim Meister auf dem theoretischen Teil. Unterricht zur Betriebsführung, Buchhaltung und zum Arbeits- und Tarifrecht stehen an der Tagesordnung. Der praktische Teil wird nicht mehr gelehrt, sondern nur noch einmal geprüft. Technisches Verständnis, das z.B. komplexere Bauten betrifft, wird aber aufgefrischt und abgefragt. Der Abschluss erweckt in unseren Gesellen Erinnerungen: Eine schriftliche Prüfung + Arbeitsprobe in der Meisterschule + Konzeption und Herstellung des Meisterstücks innerhalb von drei Wochen. Ist das gemeistert, bekommen unsere erfolgreichen Schreinerprofis ihren Meisterbrief traditionell von der Prüfungskommission überreicht.  

Schreinermeister - und jetzt?

Der Beruf des Schreinermeisters unterscheidet sich nicht großartig vom Alltag als Schreinergeselle. Unsere Meister und Gesellen arbeiten Hand in Hand an den gleichen Projekten. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass ein Schreinermeister rechtlich befugt ist ein Unternehmen zu leiten. Wer seine eigene Schreinerei gründen möchte, kommt um den Meistertitel also nicht herum. Doch auch eine Anstellung als Schreinermeister macht sich nicht nur bei uns bezahlt. Viele Schreinereien zahlen ausgebildeten Meistern 20-30% mehr als den Gesellen. Unsere Schreinermeister haben die Möglichkeit sich intern weiterzuentwickeln und dadurch mehr Verantwortung zu übernehmen. Danach können sie die Geschäftsleitung beim Vorbereiten von Arbeitsabläufen unterstützen, Mitarbeiter anweisen oder die Ausbildungen leiten und bekommen dieses Engagement natürlich auch entlohnt! 

Dadurch haben viele Schreinermeister, die in Schreinereien wie unserer arbeiten, kein Interesse daran in die Selbstständigkeit zu wechseln und schätzen es sich - über das Schreinerhandwerk hinaus - im Unternehmen einzubringen. Und wir sind sehr glücklich darüber, denn kompetente Unterstützung in der “Kommandozentrale” ist rar!   

Der Meistertitel als Abitur 

Abitur? Richtig gelesen! Als Schreinermeister kann man sich in Universitäten einschreiben und studieren. Wer jetzt denkt “Man kann doch nichts mit Holz studieren”, der ist auf dem Holzweg. Schreinermeister wählen gerne Studiengänge im Ingenieurswesen und in der Gestaltung und eröffnen sich dadurch ganz neue Karrierewege, die sie mit ihrer Praxiserfahrung untermauern.

Eigene Schreinerei? Nur mit Meistertitel!

 

Resümee 

Lohnt sich die Ausbildung zum Meister? 

Ja und nein. Am Ende kommt es auf den Schreinergesellen an! Wir von der Engelhardt Möbelschreinerei sehen vor allem die Leistung. Im Alltag interessiert nicht der Titel, den man trägt. Gibt sich bei uns jemand besonders viel Mühe und sucht sich eigenständig neue Aufgabenfelder, wird das auch honoriert. Punkt. Wer bei uns im Betrieb bleibt, sich intern bei Seminaren sowie Schulungen weiterbildet und großes Engagement zeigt, gleicht oft auch den Lohnunterschied von 20-30% zum Beruf des Meisters aus.  

Wer allerdings eine eigene Schreinerei aufbauen will, kommt um den Meister nicht herum. Auch die Möglichkeit des Studiums ist reizvoll. Andere wiederum möchten den Meistertitel haben, damit sie Meister sind - Ganz einfach! Letztendlich ist es eine individuelle Entscheidung, die jeder für sich abwägen und durchdenken sollte. 

Du bist Schreiner und suchst einen Arbeitgeber mit coolem Team, viel Abwechslung und einer einmaligen Arbeitsatmosphäre? Dann bewirb dich jetzt! Hier liest du, was wir dir in deinem Beruf in der Engelhardt Möbelschreinerei bieten können. Wir freuen uns auf dich!

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